Überschüssigem Wein mit Innovation begegnen

Eine Hand hält eine Flasche Glühwein hoch vor dem Fliessband der Abfüllanlage.

Was während der Corona-Pandemie als Notlösung begann, ist heute eine feste Grösse im Thurgauer Getränkeangebot: Unter dem Namen «Glüh» hat Agro Marketing Thurgau aus überschüssigem Wein und Most eine wachsende Linie nachhaltiger Heissgetränke entwickelt – inzwischen mit drei unterschiedlichen Sorten.

Der Schweizer Glühwein von Agro Marketing Thurgau war ursprünglich ein Produkt der Pandemie. Aus all den Weinen, die wegen der Schliessung der Gastronomie nicht ausgeschenkt werden konnten, entstand mit ein paar Handgriffen ein neues Produkt, das durch seine Qualität und seinen Geschmack viele begeisterte. Die Resonanz war von Beginn an positiv – wegen des Geschmacks und der einfachen Zubereitung, aber auch, weil das Getränk aktiv dazu beiträgt, Lebensmittelverluste zu vermindern.

Der Weinkonsum in der Schweiz verändert sich

Der Ansatz, überschüssige Weine zu Glühwein zu veredeln, ist 2025 aktueller denn je. Denn wiederum sind die Lager voll. Das hängt mit dem geänderten Trinkverhalten der Konsumenten und Konsumentinnen zusammen. Es wird weniger getrunken und, wenn getrunken wird, dann hochwertiges. 

Schweizer Wein ist per se qualitativ hochstehend – die einfacheren Landweine, konzipiert für Grossanlässe, Firmenfeiern und Festivals, tun sich allerdings derzeit mit dem Absatz schwer. Denn bei diesen Gelegenheiten wird immer weniger Wein oder anderer Alkohol konsumiert.

Glühwein zum Geniessen

Vom Trend zur Qualität profitiert auch der Schweizer Glühwein: Lieber trinkt man nur eine Tasse, aber dafür eine gute. Immer häufiger fragen Gäste: «Was trinke ich da? Woher kommt das?» 

GLÜH enthält Schweizer Rotwein, natürliche Gewürze und weniger Zucker als viele herkömmliche Produkte. Das Gemisch wird kurz schonend pasteurisiert und dann heiss abgefüllt. Bei der Verarbeitung zu Glühwein werden aber keine Konservierungsstoffe hinzugefügt, selbst wenn Ursprungswein unter Umständen einmal geschwefelt wurde. Das macht ihn bekömmlicher – massvollen Konsum natürlich vorausgesetzt.

Glühmost – alkoholfrei und ohne Zuckerzusatz

Schon im zweiten Jahr kam die alkoholfreie Variante auf den Markt: Glühmost. Ursprünglich aus Most hergestellt, der während der Pandemie zu verfallen drohte, dient er heute der Verwertung von regionalem Mostobst. Produziert wird nur saisonal und nach Verfügbarkeit. Er kommt gänzlich ohne zugesetzen Zucker aus: Seine Süsse stammt ausschliesslich aus den Äpfeln.

Glühgold – die aromatische Kombination

Neuester Zugang in der Familie ist Glühgold: Ein leichter weisser Glühwein, der zu einem Drittel aus klarem GALA-Apfelsaft besteht. Das senkt den Alkoholgehalt, bringt natürliche Süsse und verbindet Wein- und Mostaromen. Ingwer und Kardamom verleihen ihm eine frische, würzige Note – ideal für kühle Tage, nicht nur in der Weihnachtszeit.

Die Variante Glühgold als jüngstes Produkt hat direkt in ihrer ersten Saison im Winter 2024/2025 viele Fans gefunden. Doch ob Glühwein, Glühmost oder Glühgold, alle 3 Produkte folgen derselben Idee: überschüssige Lebensmittel sinnvoll nutzen. 

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